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G 04 03 01
Eine
außer-irdische Betrachtung

Für was die wohl dieses Gerät haben?

In der Regel 
37 Grad 
durchschnittliche 
Körper-Temperatur, 
vom Ein-Zeller 
zum Viel-Zeller 
geworden, 
unterm Kopf 
bammelt 
eine noch größere Kugel 
– 
was für 
ein seltsames Wesen.

Es scheint 
intelligent zu sein, 
aber es verhält sich 
wie ein Narr.

Es liebt alles Mögliche, 
nur „nicht“ sich selbst.

Es kann lächeln 
oder 
eine Gusche ziehen.

Es kann etwas 
in sich hinein 
mampfen 
und sogar als 
dünn-flüssige Masse
herauslassen. 

Manchmal mampft es 
mehr Fleisch, 
manchmal 
mehr Obst und Gemüse. 

 Es kann 
dünner werden, 
um danach wieder 
dicker zu werden.

Es kann echt 
etwas bewegen
oder einfach nur 
schnarchend 
dahin grunzen.

Es kann lieben 
und zur gleichen Zeit 
hassen.

Es kann sich 
begeistern 
und nach 
einer bestimmten Zeit
innerlich ausbrennen.

Es kann 
manchmal denken, 
damit es auch 
ab und zu 
richtig 
handeln kann.

Dieses Wesen kann 
wie ein Vogel fliegen, 
wie ein Fisch schwimmen
und sich nur selten
mit seinen 
Brüdern und Schwestern
vertragen.

Die kleine Kugel 
wird Kopf genannt.

Da soll tatsächlich 
der Verstand drin wohnen, 
in so einem Labyrinth von 
Nerven- und Gehirn-Zellen.

Die meisten aber 
laufen gehetzt wie 
sprechende Schuld-Automaten 
herum, 
können „nicht’s“ 
entscheiden, 
weil sie voller Aufschieberitis
in Form von 
aufgeschobenen Entscheidungen 
sowie 
Gedanken- und Gefühle-Müll 
sind. 

Es hat zwar
 2 x 5 Sinnes-Kanäle 
und eine 
Sende- und Empfangs-Station,
nutzt aber kaum etwas 
davon vollständig.

Die große Kugel ist 
„nicht“ nur 
der Bauch, 
sondern hat 
Füßlinge dran, 
um sich fortzubewegen 
und Handlinge, 
um mit den Fingern 
zu wackeln und zu werkeln.

Drinnen schlägt 
ein Herz, 
welches ab und zu 
für andere Herzen 
schlägt. 

Das soll dann 
Liebe sein.

Diese Wesen 
leben mal zusammen, 
mal trennen sie sich, 
mal wechseln sie sich 
untereinander aus.

Sie fühlen sich wohl 
im Schmerz, 
dadurch beginnen sie 
über Klagen 
Aufmerksamkeit 
auf sich zu lenken.

Sie lachen 
immer weniger, 
je mehr sie 
besitzen.

 Sie verlassen 
das Land, 
wo sie viel Platz hatten 
und jeder jeden kannte 
und ziehen 
in die Stadt, 
wo sie sich anonym 
in Menschen-Trauben 
verstecken können.

Sie bauen 
ihre Behausungen 
in den Himmel hoch 
oder 
ganz nah an’s Wasser, 
was die Natur
 für ihre Spielchen
ganz besonders mag.

Der Unterschied zwischen 
den kleinen Wesen 
- Kinder genannt - 
und
den großen Wesen 
- Erwachsene genannt - 
ist krass.

Die einen freuen sich 
über alles,
was es zu entdecken gibt.

 Die anderen zerstören 
täglich das,
was sie oder andere
mühsam 
aufgebaut haben. 

Dann haben sie 
wieder etwas zu tun.

 Dabei gibt es sogar 
zwei sich ergänzende 
Geschlechter,
dass scheint 
bei der Paarung
keine nennenswerte Rolle 
mehr zu spielen.

Sie werden immer 
länger oder dicker, 
husten und jucken 
sich immer häufiger, 
lieben nur dann die Natur, 
wenn sie im Reise-Prospekt
besonders benannt wurde.

Seit dem sie
auf vier Rädern fahren,
vergessen sie
immer mehr, 
was sie selbst 
alles können. 

Manche gehen sogar
noch aufrecht!

In der 
Wesens-Bezeichnung
nennen sie sich Mensch, 
obwohl sie wie
Kannibalen oder Bestien
andere töten, 
um ein Stück Land, 
Bodenschätze, 
des anderen Frau 
oder um Macht 
zu besitzen.

 Wenn sie das Leben satt haben,
töten sie sich sogar selbst.

Sie machen sich 
von Dingen abhängig, 
um hinterher zu klagen,
wenn etwas „nicht“ so funktioniert,
wie sie es erwartet haben.

Sie reden gern darüber, 
was andere verkehrt machen.

Sie übernehmen 
ungern 
die Verantwortung
für das, 
was sie tun wollen,
im Moment 
tun oder getan 
haben.

Sie
lernen und lernen und lernen,
und wissen letztendlich
doch „nicht’s“ 
vom Über-Leben.

 Noch „nicht“ einmal, 
weshalb sie auf dieser Welt sind.

Weshalb sie einen 
der schönsten blauen Planeten
als Aufenthaltsort 
erhalten haben,
ist kaum 
einfach 
nachvollziehbar.

Vielleicht hat dieses Wesen
einen reparierbaren Dach-Schaden,
denn es neigt mehr 
zur Selbst-Zerstörung
anstatt 
zur Selbst-Verwirklichung.

Sie tummeln sich lieber 
massenweise 
in Schlamm-Schichten,
während wenige
in der Fett-Schicht 
einsam 
ihr Da-Sein 
fristen.

Nur ganz wenige haben 
ihr Herz und ihr Hirn 
in Einklang gebracht.

Diese werden gerne verfolgt 
und wie Ausgestoßene 
behandelt.

Seltsam, seltsam, seltsam ...

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